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Automobile und Technik: Vectura Magazin Schweiz Automobile und Technik: Vectura Magazin Schweiz

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HomeTechnikKauftipp oder Heckmeck?

Kauftipp oder Heckmeck?

  • Dezember 4, 2012
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Wer Subaru fährt, outet sich bisher nicht gerade als sportlicher Fahrer. Das mag auch an den zweifelhaften Sportwagen-Experimenten des Hauses gelegen haben, doch mit dem BRZ wollen es die Japaner jetzt noch einmal wissen – und verzichten dabei sogar auf Allradantrieb Als in den frühen 80er-Jahren die ersten Subaru-Modelle nach Europa exportiert wurden, fanden sie fast nur in ländlichen Gegenden Freunde. Das Referenzgepäckstück waren damals nicht Golfbags, sondern Milchkannen. Dann kamen die Blauen mit ihren goldenen Rädern und den grossen Flügeln und dominierten jahrelang die internationale Rallyeszene. Ein neues Kultauto war geboren, das noch heute eine starke Gemeinde besitzt.
Aber veritable Sportwagen? Es gab interessante, aber eher konzeptlose Versuche. Den XT etwa mit seinem keilförmigen Legostein-Design oder dessen spacigen Nachfolger SVX, der für die bodenständige Marke viel zu futuristisch war. Ganz zu schweigen von einem Abstecher in die Formel 1, an den man sich bei Subaru gar nicht gerne erinnert: 1990 trat das italienische Formel-1-Team Coloni unter Subaru-Flagge mit einem von Motori Moderni gebauten 3,5-L-Zwölfzylinder-Boxer an. Das Triebwerk war nicht nur extrem defektanfällig, sondern auch das schwachbrüstigste im ganzen Formel-1-Feld. Nach einem Jahr wurde das Debakel beendet.
Jetzt unternimmt Subaru gemeinsam mit Anteilseigner Toyota einen neuen Versuch, und der wirkt diesmal glaubwürdig und ehrlich. Der neue Zweitürer heisst BRZ, was für «Boxer Rear Zenith» steht. Damit ist das Motorkonzept schon verraten; es treibt diesmal – Novum! – die Hinterräder an. Der «Höhepunkt» wurde unter Subaru-Regie entwickelt, ist wie die Marke bodenständig und doch erfrischend puristisch geraten. Toyota verantwortete lediglich Konzept und Retrodesign; das baugleiche Schwestermodell nennt sich GT86. Es wird ebenfalls bei Subaru gebaut, darf als Celica-Erbe verstanden werden und unterscheidet sich von unserem Testwagen im Frontspoiler-Bereich, den Lackfarben, Markenlogos, wenigen Ausstattungsdetails und der finalen Fahrwerkabstimmung. Die Karosserien bestehen aus Stahl, die Motorhauben aus Alu.
Auch die innovative, weil kombinierte Benzindirekt- und Saugrohreinspritzung kommt von Toyota, und das ist gut so. Denn sie macht den BRZ-Boxer zum bisher mit Abstand sparsamsten Subaru-Sporttriebwerk. Und das sorgt für ein überzeugendes Fahrerlebnis.

Einstieg

Die Sitzposition ist sehr stimmig, dabei tief, aber nicht zu tief. Man fühlt sich auf Anhieb wohl und fest mit Fahrzeug und Strasse verbunden. Die Sportsitze selbst bieten viel Komfort und Seitenhalt und sehen obendrein gut aus. Ihre Flanken sind aus Leder, Sitzflächen und Rücken aus rutschfestem Alcantara. Einzig die Belüftung ist dürftig, was sich bei sportlicher Gangart schnell in einem nassen Rücken äussern kann. Das senkrechte, griffige Lenkrad liegt ebenso gut zur Hand wie der Schalthebel.
Ein Druck auf den grossen Startknopf und es kann losgehen. In den Schweizer Modellen ist eine Dual-Klimaanlage serienmässig, doch die Bildschirmnavigation kostet Aufpreis. Auch sonst konzentriert man sich eher auf sportwagenspezifische Elemente. Eine Sitzheizung fehlt ebenso wie Komfortblinker oder Stopp-Start-Automatik. Die Bordcomputer-Darstellung und -Bedienung wünscht man sich etwas liebevoller. Serienmässig sind Lichtautomatik und sogar Tempomat. Bei der insgesamt sehr anständigen Rundumsicht zweifellos störend ist jene auf der Hutablage aufgesetzte dritte Bremsleuchte.

Auf der anderen

Seite gibt es ein sehr gut abgestimmtes Stabilitätsprogramm mit neuem Sportmodus, das sich komplett ausschalten lässt, zum Beispiel auf Rennstrecken. Selbst ohne elektronische Helfer verliert der BRZ seine Gutmütigkeit nie, zumal der 2+2-Sitzer in der Schweiz schon ab Werk mit einem Torsen-Sperrdifferential ausgerüstet ist. Die Japaner kennen anscheinend die Tücken unserer Spitzkehren.
Bezüglich Fahrdynamik haben die Ingenieure hervorragende Arbeit geleistet. Der BRZ fühlt sich leichtfüssig an, lässt sich spielerisch leicht und ganz ohne unliebsame Überraschungen schnell über kurvenreiche Strassen hetzen. Die Balance ist sehr gut getroffen, die Abstimmung dabei ein guter Kompromiss für einen Alltagssportwagen. Der BRZ ist keine Sänfte, aber auch nicht knallhart. Nebst seinem tiefen Schwerpunkt von gerade mal 46 Zentimeter ab Boden verfügt er zudem über eine fast perfekte Gewichtsverteilung von 53:47 Prozent vorne/hinten. Genauso positiv ist die dank Heckantrieb leichtgängige, frei von Antriebseinflüssen agierende, recht direkte Lenkung. Einzig die bewusst gewählten Michelin-Premacy-Reifen bieten bezüglich Grip kein Optimum. Mit einem sportlicheren Pneu liesse sich dies noch deutlich steigern. Die Bremsen hinterlassen hingegen einen soliden Eindruck: standfest, gut dosierbar.
Auch die Leistung ist okay. Mit 200 PS lässt sich heute zwar am Stammtisch nicht mehr viel erreichen, doch hallo: Das sind stramme 100 Pferde pro Liter Hubraum! Gemessen am Leergewicht und der Zielsetzung kommt die Kraftdosis exakt richtig, auch preislich. Man ist sportlich schnell unterwegs, ohne übermotorisiert zu sein, und erlebt dabei richtig intensiven Fahrspass, ohne sich ständig in illegalen Temposphären bewegen zu müssen. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der BRZ in achtbaren 7,6 Sekunden, die Spitze beträgt 226 km/h. Dies, obwohl er kein Turbo, sondern ein klassischer Sauger ist mit 205 Nm Drehmoment, das definitiv nach hohen Drehzahlen schreit und erst bei 6400 bis 6600 Touren zur Verfügung steht. Mehr, als es der Wert vermuten lässt, ist dabei subjektiv richtig der Bär los, zumal der Subaru über ein wirklich knackiges Sechsganggetriebe verfügt, im wahrsten Sinne des Wortes. Es hat die typische, also etwas knochige Schaltkulisse, die man von Subaru kennt, lässt sich aber sauber und präzise führen und gefällt mit seinen gut abgestuften Gängen. Das optional-automatische Wandlergetriebe mit Wippenschaltung lässt ebenfalls recht schnelle Gangwechsel zu.
Der BRZ kann aber auch gemütlich. Während er bei sportlicher Gangart sportlich und angenehm sonor knurrt, ist es beim Cruisen sehr leise im Innenraum. Auch das Drehmoment aus tiefen Drehzahlen ist dank dem moderaten Fahrzeuggewicht ab 1240 kg wesentlich besser, als es sich liest. Beim Verbrauch gibt es ebenfalls nichts zu meckern: Die Normangabe von 7,8 L/100 km für die manuell geschaltete und 7,1 L für die etwas länger übersetzte Automatikversion ist heutzutage zwar nicht mehr umwerfend. Dafür weicht der Praxisverbrauch erstaunlich wenig von ihr ab. Bei engagierter Fahrweise brauchten wir bloss einen Liter mehr, und das kann ein etwa gleich starker Golf GTI nicht besser.
Zum Thema Platz: Der BRZ ist kein Kombi. Er ist ein Sportwagen. Die hinteren Sitze eignen sich ebenso wenig zum Sitzen wie bei einem Porsche. Allenfalls sind sie für Kurzstrecken für eine Person zu gebrauchen. Zwei Personen bietet der kompakte Japaner jedoch grosszügig Platz und im recht tiefen Kofferraum lässt sich kleines Reisegepäck problemlos verstauen.
Zum fast volkstümlichen Preis von 39 800 Franken ist der Subaru BRZ zu haben – und damit billiger als sein Zwilling GT86, der ohne Ledersitze 41 900 Franken kostet. Zudem ist der Subaru exklusiver, weil er in kleineren Stückzahlen gebaut wird.
Ist der Preis wirklich günstig oder doch eher teuer? Kommt drauf an, wo man den BRZ einordnet. 200-PS-Autos gibt es viele. Auch für weniger Geld. Ein so fahraktiver und gut aussehender Kompakt-Sportler mit klassischem Hinterradantrieb ist allerdings Mangelware und deshalb eine äusserst erfreuliche Erscheinung in unserem Strassenbild. Mit ihm fügt Subaru der Modellgeschichte ein spannendes Kapitel hinzu, dem man auch in 20 Jahren sicher noch Respekt entgegenbringen wird.

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